Mitgestalten und Abladen
Wie mich Zufälle und Fügungen den Evangelischen Frauen in Württemberg nahe bringen und worin es (zunächst) mündet.
Abschied.
Die letzten beiden Wochen waren in meinen Gedanken und Gefühlen völlig überdeckt vom Tod meiner Freundin Kirsten. Dieser Verlust erscheint so ungerecht und fürchterlich, dass mir die Worte fehlen. Wie kann mein Herz nur derart unvorbereitet sein, obwohl der Verstand im Vorfeld Zeit genug fürs Begreifen hatte? Alles in mir wehrt sich gegen das Verstehen!Entwicklung.
Letzten Sommer hatte ich ein Seminar besucht, dort Zeit zum inspirierenden Gespräch zwischen den Schulungsblöcken gefunden, Ideen gesponnen: Ich wollte mitmachen beim ökumenischen Frauenkreuzweg in Stuttgart. Ich war auf einen Zug aufgesprungen, der nun für mich viel zu schnell fuhr. Auf einmal werde ich gebeten zu liefern, muss mich nackig machen vor der Öffentlichkeit, bekomme Angst vor meinem eigenen (Über-)Mut.Auf dem Frauenkreuzweg, auf dem Weg.

Hinterher.
Ich komme nach Hause, brauche zuvor den Cappuccino im Café und die Fahrt in der U-Bahn zum Sammeln und Nachdenken. Zwei Stunden zuhörend und schweigend Unterwegssein durch die Stadt mit Ziel und Abschluss in der Hospitalkirche hinterlassen Eindruck. Ich fühle mich sortierter, ruhiger. Ich glaube, ich habe eine ganze Menge Ballast in der Hospitalkirche gelassen. Mir kommen die Tränen, so Vieles ist abzuladen. Es ist nicht alles gut. Doch es wird Ostern, auch für mich.
Ort:
Marktplatz/Ecke Schulstraße
Mein Vortragstext zum Nachlesen: Station 3, Essstörungen.
„Mama, toll, Du hast
wieder Nutella gekauft!!“