Donnerstag, 10. Mai 2018

Über das Spüren

Gut-zu-mir-Sein.

In Kontakt mit mir selbst.


Ich bin krank, körperlich. Und ich lerne in der Rückschau viel über mich aus diesem Elend: Ich fühle mich in Kontakt mit mir selbst, vielleicht zum ersten Mal.

Unerwartet schlapp und müde.

Den gestrigen Arbeitstag und das anschließende Mittagsprogramm habe ich noch geschafft, mit gutem Appetit gegessen, alles geregelt. Dann plötzlich liege ich auf der Dachterrasse in meinem Sessel, komme kaum noch hoch. Ich fühle mich diffus schlecht, aber nicht so wirklich - und doch auch gar nicht gut. Ich schiebe diesen Zustand als Ausdruck von Erschöpfung auf mein fehlendes Wochenende, weil ich zwei Tage unterwegs war. Und bleibe einfach liegen, überlasse die Kinder ihrem munteren Tun. Keine Wäsche, kein Putzen oder Aufräumen und Einkaufen.

Absagen ist schwer!

Der Mittwoch ist mein Sport-Tag und ich freue mich seit Dienstag auf den langen Lauf durch den Wald. Ich liebe die frische Luft, das Blätterrauschen, die tanzenden Sonnenstrahlen und die Bewegung; jedes Mal bemerke ich in der Sportgruppe  wieder erstaunt, was mein Körper leisten kann. Jedoch: Ich neige dazu, durchzuhalten, meinen Körper zu quälen, immer weiter zu machen. Meine Grenzen sind mir nicht bewusst, ich lerne diesbezüglich noch. Ja, mein innerer Schweinehund und ich, wir unterhalten uns trotz meiner großen Freude am Sport regelmäßig: über meine Faulheit, über das Zeitproblem, über die Gefahr von Übergewicht für die Gelenke. An Ausreden mangelt es mir in der Regel nicht. Da beiße ich die Zähne zusammen und gehe oft als Sieger aus der Diskussion - und anschließend zum Training. Doch dieses Mal? Ich sage ab, schweren Herzens und sehr kurzfristig.

Absagen war richtig und wichtig.

Das diffuse Gefühl von Unwohlsein wuchs sich aus, ich bekam Fieber und hämmernde Kopfschmerzen und die Tabletten verließen mich in jeder Richtung, bevor sie wirken konnten. Wie gut, dass ich nicht mitten im Wald war, als es los ging. Irgendwie habe ich gespürt, dass es besser wäre, zuhause zu bleiben. Und: Ich bin meiner Intuition gefolgt. Für mich ist das ein kleiner Sieg, keine Niederlage. Zwar habe ich mich nicht bewegt und meinen Sport-Rhythmus schon wieder durchbrochen. Viel wichtiger für mich ist jedoch: Ich habe mich geschont und bin meinen Körpersignalen gefolgt. Das heißt, ich habe sie verstanden, die Signale, so diffus sie auch waren. Ich nehme diese Erfahrung mit ins Gesundwerden und möchte sie bewahren: Mein Körper und ich kommen einander näher, das ist gut.

Zeit für eine Pause

Umbrüche. Abschiede. Ich ziehe mich zurück, der Blog macht Pause. Gründe dafür gibt es viele, der Wichtigste: Mit dem Essen komme ich zurech...