Samstag, 16. Februar 2019

Leider keine...

... Success Story!

Warum eine Blogpause für mich notwendig ist.

Eigentlich ...

... sollte dieser Blog meine persönliche Erfolgsgeschichte begleiten, auch dokumentieren, und mich in gewisser Weise in Krisenzeiten an mein Ziel erinnern. Jetzt ist die Sache mit dem Ziel und mit dem Durchhalten ja gar nicht so einfach, siehe mein letzter post "Hausaufgabe: Zielvereinbarung". Das war mir immer klar, doch dass ich so abstürzen, so würde kämpfen müssen, damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Ich dachte, ich sei stabiler und stärker und schon viel, viel weiter.



Eigentlich ...

... möchte ich nicht aufschreiben, dass ich fast täglich Fressanfälle habe und anschließend erbreche; einmal sogar erst gegen Mitternacht, als der Fressdruck mir fast die Luft zum Atmen nahm. Danach konnte ich - körperlich völlig erschöpft - endlich einschlafen. 
... will ich nicht zugeben, dass ich manchmal denke, die Welt wäre besser dran ohne mich. Meine Kinder werden mich immer halten.
Gefangen.
... möchte ich am liebsten die Zeit um 30 Jahre zurückdrehen und alles, wirklich alles anders machen. Alles, bis auf meine Söhne.
... würde ich gerne in eine Klinik flüchten, mich dem Kümmern durch Andere hingeben und alle Verantwortung abgeben.
... will ich nicht laut sagen, dass ich gerade Therapie-Pause mache, weil mein wunderbarer Therapeut zu viel von mir verlangt. Zu viel, von dem ich doch weiß, dass es sinnvoll ist.
... würde ich gerne Sport machen, um mich zu bewegen und um Luft und Wärme, um meinen Körper zu spüren. Doch ich treibe Sport, um abzunehmen.
... will ich nicht zurück in die Isolation, sondern möchte Worte finden für mein Innerstes. Aber ich bin schon im Versteck. Ich will nicht reden.
... wüsste ich gerne, was mir gut tut. Aber Himmel!, wie soll ich das bloß rauskriegen. Mir ist unterwegs schon lange die Puste ausgegangen.


Eigentlich ...

...brauche ich die Blogpause nur für mich, um mich dem Schweren nicht weiter stellen zu müssen. Mein wunderbarer Therapeut nennt das: Ignorieren. Also, dann ignoriere ich eben. Ich will ja auch nicht vollständig in der Dunkelheit versinken, nicht ausschließlich über Zielverfehlung schreiben. Ich brauche etwas Zeit, bis ich wieder die Verantwortung für mich übernehmen kann, glaube ich. Im Augenblick überstehe ich mithilfe meiner Symptome gerade so das Leben. Es ist auch nicht alles schwer oder schlecht oder dunkel oder grausam. Ich kann morgens aufstehen, arbeiten, mich konzentrieren, lachen, weinen, trösten, mitfühlen, helfen, versorgen, unterstützen und meine Entscheidung weiter umsetzen. Nur mit dem E kann ich nicht aufhören. Nein, ich bin wieder voll drin.  

Zeit für eine Pause

Umbrüche. Abschiede. Ich ziehe mich zurück, der Blog macht Pause. Gründe dafür gibt es viele, der Wichtigste: Mit dem Essen komme ich zurech...