Starker Auftritt auf der IAA
Wenn 100.000 Menschen zusammenkommen, bin ich normalerweise nicht dabei.
|
Menschen zählen |
Mit meiner Familie war ich für ein langes Wochenende in Frankfurt am Main auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA). Schon vor zwei Jahren bestaunten wir dort Neues und ganz Altes und probierten Vieles aus; ich war 2015 aber nur dabei, weil ich Angst hatte, alleine zuhause zu bleiben. Im Rückblick muss ich feststellen, dass ich mich damals dort ganz anders bewegt habe als jetzt: Vorsichtig, stets in der Nähe zum Ausgang, am Rand der Menschenmenge, immer in Sorge vor einer Panik-Attacke, in Gedanken beim nächsten vernünftigen Essen. Das hemmt natürlich ganz gewaltig!
Dieses Mal ist alles ganz anders.
|
Schön retro |
Die Freude meiner Kinder und meines Mannes war so ansteckend! Und ich ließ mich anstecken. Ich konnte nach oben und nach unten schauen, ohne schwindelig zu werden. Ich konnte mich schieben oder ziehen lassen und ein Stehenbleiben durchsetzen, wenn ich das wollte. Kein Gedanke an all' das, was zuhause liegen bleibt. Sondern die Schönheit des Moments war wichtig. Das Gemeinsame mit meiner Familie. Manchmal überkam mich der Schreck vor meinem eigenen Mut, ich zuckte kurz und lauerte auf die Panik. Aber die blieb aus. Bloß meine Füße waren irgendwann platt. Mir ging es echt gut!
Aber was ist schon normal bei mir?
|
Weisheit in Frankfurt |
Vielleicht doch mehr, als ich mir selbst zugestehe. Wenn ich auf mein Wochenende schaue, habe ich vermutlich total normal gegessen, zumindest ganz ähnlich wie meine Söhne. Ich habe meine Standards bzgl. der Mengen unkompliziert eingehalten, durchaus etwas genascht und auch ein Glas Wein getrunken. Ich habe unbeschwert auf den Hunger gewartet und meinem Appetit nachgegeben. Ich war sogar im Äppelwoikeller zum deftigen Abendessen. Aber: Ganz ohne schlechtes Gewissen, weil ich einfach aufhören konnte. Es geht also!