Meine Schlüsselsätze.
Ich bin ein Schreiberling. In den letzten beinahe vier Jahren intensiver therapeutischer Erfahrungen sammelte ich meine Notizen in vier dicken Leitz-Ordnern. Was mache ich heute damit?Ich finde die Perlen!
Jetzt stecke ich fest in meiner Symptomatik und wühle mich durch meine Unterlagen mit dem Ziel, mir selbst Mut zu machen durch den Blick auf alte Hürden und deren erfolgreiche Überwindung. Dabei entdecke ich wahre Schätze, echte Perlen, Schlüsselsätze meiner Therapien.In loser Folge werde ich diese hier offenlegen. Ich werde bei mir und meinen Erfahrungen bleiben, beschreibe Gehörtes und Gelerntes so, wie es sich für mich anfühlt, wie es mir vermittelt wurde, so wie ich es nach scheinbar endlosen Wiederholungen doch noch verstanden oder wie ich es selbst entdeckt habe. Darum gibt es hier keine einzig richtige Lesart, sondern Varianten oder Unfertiges, und die einzelne Leserin, der einzelne Leser darf und sollte seine eigenen Schlüsse daraus ziehen. Um vom Lesen und Wissen ins Tun zu kommen.
Konkret Gehörtes und Gelerntes.
Ich finde viele echte Perlen. Als sehr erhellend erlebe ich die folgenden Schlüsselsätze: "Mobilisieren Sie Ihren Körper." oder "Ins Tun kommen", "Geh' dahin, wo die Angst ist.", "Es geht doch um den Menschen dahinter!" und "Sorgen Sie für sich.", aber auch "Vom Suchtgedächtnis haben Sie ja sicher schon gehört." oder "Lapse und Relapse können dazu gehören." Genauso wie "In einer Partnerschaft kann man schonmal einsam sein." Aber auch: "Halten Sie strikt an Ihrer Struktur fest, halten Sie Ihre Standards ein." Und: "Seien Sie nicht so extrem hart zu sich selbst." oder: "Es gibt doch keine hundert Prozent." Auch übe ich "Trick 17: Innehalten und Vorbereiten".Eine Offenbarung war für mich, meine Krankheit und ihre Symptome anzunehmen. Ebenso der Hinweis, dass Psychotherapie nicht dazu führen kann, dass das Leben (für) immer schön ist. Auch, dass meine starken Anteile neben den schwächeren, kranken Anteilen weiter bestehen. Ganz besonders hilfreich ist die Erfahrung, dass mein Gegenüber nicht schreiend davon läuft, wenn es von meiner Krankheit erfährt, sondern dass ich im Gegenteil Hilfe erleben darf. Und, ganz wesentlich, ist das Begreifen, dass ich mich satt-essen muss, jedoch nicht über-essen darf.
Weiteres folgt!
Letzte Aktualisierung: Mittwoch, 23.05.2018