Montag, 13. November 2017

In eigener Sache

Anwesenheitsnotiz

 

Zurück im echten Leben.

Auszug-Umzug-Einzug
Seit einigen Tagen bin ich wieder zuhause, tappe in alle Fallen, kenne die Abwehrstrategien und bin doch allzu kraftlos, die passende zu nutzen... Ich gestehe, ich bin über Schokolade und Gummibärchen, aber auch über Obst und Gemüse, hergefallen, dazu gab es einige Gläser Wein und Sekt. Meine Fingernägel sind abgekaut. Fassungslosigkeit macht sich in mir breit. Aber auch das Wissen, dass mit jedem Klinik-Auszug und Zuhause-Einzug zunächst der vergleichsweise tiefe Fall kommt. Zurück im echten Leben halt!

Kinder-Weisheiten zum Dranfesthalten.

Verstörung-Zerstörung
Meine Familie umfängt mich, insbesondere meine Kinder zeigen mir ihre Freude über meine Rückkehr. Fast scheint es, als hätten sie mich bei diesem Klinikaufenthalt mehr vermisst als bei allen Abwesenheiten zuvor. Groß und selbstständig sind sie geworden, ich bin stolz - auf alle meine Männer! Ohne es zu merken, überhäufen meine Söhne mich mit ganz wunderbaren Weisheiten; zwei davon möchte ich an dieser Stelle teilen. Es gibt noch so viele mehr...



"Du machst, dass das Leben schön ist."

So formulierte es mein mittlerer Sohn, als er, seine Arme um meine Hüfte geschlungen, vor mir stand. Noch 15 cm, und er ist so groß wie ich. Diese Lebens- Liebeserklärung macht mich sprachlos! Kommt sie doch von dem Sohn, den ich kaum im Kindersitz anschnallen oder mit ihm schmusen durfte. Beides war für ihn gleichbedeutend mit Freiheitsberaubung. Und nun das: Eine feste, innige, nicht enden wollende Umarmung und dazu diese Worte. So, wie ich bin, durchgeknallt mit Ecken und Kanten, bin ich für ihn genau richtig. Er stellt das überhaupt nicht in Frage, es ist einfach seine persönliche Wahrheit. Danke!

"Wenn ich das jetzt noch aufesse, ist es kein Genießen mehr,"

sagte mein jüngster Sohn und stellte sein Pudding-Schälchen in den Kühlschrank. Von mir hat er diesen Satz (leider) nicht. Sondern ganz einfach selbst gespürt, ausgesprochen und instinktiv danach gehandelt. Jaaaaaa, will ich am liebsten rufen, so geht das mit dem Essen, Du weißt es von ganz allein! Du spürst es, Du möchtest genießen, satt sein, aber nicht voll sein, Du kannst schmecken, mögen, nicht-mögen, aufhören, aufheben und Dich später dran freuen. Jetzt weiß ich wieder, von wem ich heimlich lernen kann, und fasse neuen Mut. Danke!

Zeit für eine Pause

Umbrüche. Abschiede. Ich ziehe mich zurück, der Blog macht Pause. Gründe dafür gibt es viele, der Wichtigste: Mit dem Essen komme ich zurech...